Landtagsabgeordneter Karl Straub organisiert Gespräch mit Umweltminister Thorsten Glauber

15.03.2019 | MdL Karl Straub

Auf den Norden des Landkreises Pfaffenhofen müsse man ganz besonderes Augenmerk legen, denn er habe mit einer ganzen Reihe von Problemen im Umweltbereich zu kämpfen, so Landtagsabgeordneter Karl Straub. Grund genug für Straub, nicht lockerzulassen und die Reihe der Gespräche mit den jeweils zuständigen Umweltministern fortzusetzen.

So fand sich eine recht illustre Runde am Mittwoch im Bayerischen Landtag zu einem Gespräch mit dem Bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber zusammen. Neben Staatssekretär Roland Weigert und den Landtagsabgeordneten Karl Straub, Alfred Grob und Tanja Schorer-Dremel waren auch Landrat Martin Wolf sowie die Bürgermeister Martin Schmid aus Vohburg, Herbert Nerb aus Manching, Bernhard Sammiller aus Pförring, Karl Huber aus Ernsgaden sowie Franz Rothmeier  aus Münchsmünster in Vertretung für ersten Bürgermeister Andreas Meyer in den Bayerischen Landtag gefahren. Die Bürgerinitiative PFC Flugplatz Manching war mit Gudrun Lemle vertreten und auch Bundestagsabgeordneter Erich Irlstorfer, der selbst Sitzungswoche in Berlin hat, schickte einen Vertreter.
Umweltminister Thorsten Glauber hatte seine Spezialisten aus dem Ministerium dazu geholt, allen voran den Leiter der zuständigen Abteilung 5 „Wasserwirtschaft und Bodenschutz“, Herrn Prof. Dr.-Ing. Grambow.

Die Besorgnis über die PFC-Belastung im Flughafengebiet Manching bildete den Auftakt des Gesprächs. So stand die wohl wichtigste Frage im Raum: Wann geht es endlich mit den Sanierungsarbeiten am Flugplatz los? Insbesondere müsse man möglichst schnell beginnen, den Grundwasserabstrom zu unterbrechen, forderten die Kommunalpolitiker. Umweltminister Glauber versicherte, hier „zu 1000 Prozent“ an der Seite der Bürger zu stehen und alles dafür zu tun, damit die notwendigen vorbereitenden Maßnahmen zur Sanierung zügig vorangehen. Bezüglich der Bauwasserhaltung im Fall einer PFC-Belastung hat man bereits eine praktikable Vorgehensweise gefunden: So kann bei einer eng begrenzten einzelnen Bauwasserhaltung auf eine Abreinigung bezüglich PFC verzichtet werden und eine direkte Wiedereinleitung ins Grundwasser über Schluckbrunnen erfolgen. Für den von dieser Bagatellregelung nicht erfassten PFC-belasteten Bodenaushub wünschen die Kommunalpolitiker ebenfalls eine entsprechende Bagatellregelung, die klar vom Ministerium vorgegeben und kommuniziert sein müsse. Diesbezüglich konnte Prof. Dr. Grambow eine klare Weisung des Ministeriums zusagen. Gleichzeitig verwies er auch auf die Möglichkeiten, den Bauaushub, wenn die Belastung unter dem Schwellenwert liegt, auf dem Grundstück zu belassen. Hier seien auch die Planer gefordert, entsprechende ausgleichende Planungen anzufertigen. In diesem Zusammenhang forderte MdL Straub auch, dass die Beprobung und Begutachtung der Bodenproben nicht von den Bürgern zu bezahlen sein solle, sondern eigentlich vom Schadensverursacher.

Was die Polder Katzau und Großmehring anbelangt, so verwies Umweltminister Glauber darauf, dass man das Flutpolderprogramm im Dialog mit allen Betroffenen weiterentwickeln wolle. Ziel sei es insbesondere, den Schutz vor sogenannten Jahrhunderthochwassern entlang der Donau schneller auszubauen. Auf Grundlage eines vom Umweltministerium beauftragten Gutachtens würden vertiefte Untersuchungen vor allem in Bezug auf das Grundwasser durchgeführt. Dabei würden neben einer Optimierung des Staustufenmanagements auch weitere alternative Maßnahmen ins Kalkül gezogen. Das Ministerium sicherte zu, den besonderen Verhältnissen und Risiken vor Ort (PFC, Dürnberger Forst) ganz besonders Rechnung zu tragen und in die Entscheidung über Machbarkeit und Sinnhaftigkeit der Polder mit einzubeziehen.

Durchweg sehr positives Feedback gab es nach dem konstruktiven Gespräch mit Umweltminister Glauber und den Vertretern des Ministeriums von Seiten des Landrats und der Bürgermeister.